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Allgemein / 7. Januar 2019

Reflexion als Zukunfts-Chance

Reflexion als Zukunfts-Chance

Der Energie-Resonanz-Positionierung-Workshop im März hat uns aufgezeigt, wie wichtig das gemeinsame Herausarbeiten zukünftiger Verhaltens- und Positionierungsvorgaben für Mitarbeiter und Unternehmensführung ist. Das Seminar hat das gegenseitige Verständnis in unserer Firma erhöht und bedeutsame Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Kunden gegeben. Drei Tage, mit großer Bedeutung für unsere Marktpositionierung … und eine echte Zukunfts-Chance.

Analyse und Bestandsaufnahme

Wer nach vorne will, muss wissen, woher er kommt. Das gilt für den Gerüstbau genauso, wie für das ganze Leben. Am Anfang des Seminars stand daher eine genaue Analyse unserer Leidenszielgruppe. Die Leidenszielgruppe sind jene Menschen, die unter Zeitdruck oder dem Druck von Auftraggebern stehen, besonderen Beratungsbedarf haben oder spezielle Sonderlösungen benötigen.

Einen Einblick erhielten die teilnehmenden Bauleiter und Angestellten in die täglichen Entscheidungen der Geschäftsleitung. Wir durften unsere Gründe für die bisherige Positionierung am Markt darstellen, die teils stark überzogenen Forderungen einiger Firmen und Unternehmer aufzeigen sowie die Natur unserer Angebote erklären, von denen wir rund 90 % in Aufträge verwandeln.

Am Ende des Tages sind wir Unternehmer diejenigen, welche die Risiken und Verantwortung zu tragen haben. Belastungen, die wir unseren Mitarbeitern gerne ersparen.

Herausarbeitung

Die tiefgründige Analyse offenbarte Zukunfts-Chancen und Energiequellen auf, die zum Teil ungenutzt im Unternehmen schlummerten. Diese galt es zusammen mit den Teilnehmern herauszuarbeiten und als Unternehmensziele zu formulieren. Es stellte sich heraus, dass unsere Zukunftschancen in

– der Spezialisierung auf Naturgewalten
– den Neuentwicklungen im Bereich Wetterschutz
– der Qualifizierung unserer Mitarbeiter
– dem Potenzial unserer Wissensdatenbank

liegen. Auf diese wollen wir uns in Zukunft stärker konzentrieren und durch Nutzung vorhandener Kernkompetenzen spezialisieren. Es gilt eine Leuchtturm-Positionierung aufzubauen, in der unsere Spitzenleistungen

– 24-Stunden-Erreichbarkeit
– erworbene Zertifikate
– Aufbau innerhalb von 48 Stunden
– individuelle Beratung
– Präqualifizierung
Fachkompetenz des gesamten Personals

stärker zur Geltung kommen. Kunden sollen uns als den Profi erkennen, der wir sind und weniger als ein Unternehmen unter vielen, das alle Aufgaben erledigt.

Erkenntnisse

Das Seminar war äußerst erfolgreich und wir haben viele Erkenntnisse aus den einzelnen Übungen gewinnen können. Dank Problem-Dominanz-Analyse, Erkenntnissen über Rückkopplungs-Energie und vor allem durch das offene Gespräch mit den Mitarbeitern haben wir nun eine klare Vorstellung vom einzuschlagenden Weg.

Das Seminar hat einige Zukunftsängste und Schwarzmalerei innerhalb der Firma ans Licht gebracht, die meist durch mangelnde Kommunikation über den jeweiligen Zweck einer Maßnahme entstanden sind. Hier wollen wir in Zukunft nachbessern und den Nutzen unserer Entscheidungen besser kommunizieren. Gleiches gilt für unsere Außendarstellung in Angeboten, Zusatzleistungen, Zeitungsartikeln und Werbebotschaften, wo wir den Nutzen unserer Leistungen in den Vordergrund rücken werden.

Vor allem aber planen wir unser Angebot auf jene Dienstleistungen zu reduzieren, mit denen wir am Markt stark und sichtbar sind. Auch wenn eine Pizzeria jeden Tag frischen Teig bäckt, werden Kunden ihr Brot beim Bäcker kaufen. Es geht also weniger darum anzubieten, was wir können, als darum besser aufzuzeigen, worin wir die Besten sind.

Fazit

Konzentration auf die Stärken im Gerüstbau ist der richtige Weg, um sich von Mitbewerbern am Markt abzuheben. Für die im Seminar gewonnenen Erkenntnisse möchte ich mich ausdrücklich bei Waldemar Maier und seiner Tochter bedanken.

Allgemein / 30. April 2018

Neuer Mindestlohn ab Mai im Gerüstbau

Gut für den Gerüstbau – neuer Mindestlohn ab Mai

Mit dem Mindestlohn steigt die Qualität; im Gerüstbau wie in allen anderen Branchen. Was für Sie als Auftraggeber wie ein Preisanstieg aussieht, ist in der Realität eine Qualitätssteigerung für die gesamte Gerüstbau-Branche. Wo vertrauenswürdige Firmen schon seit Langem für Facharbeiter faire Preise bezahlen, müssen sich gewissenlose Billiganbieter ab Mai warm anziehen. Ein wichtiger Schritt für die Sicherheit auf deutschen Baustellen.

Ereignisreiche Verhandlungen
Ende letzten Jahres sah alles nach einer Einigung zwischen den Tarifpartnern aus. Angaben der Arbeitgeberseite zufolge war bereits eine Einigung in Greifweite, welche die 6,4 prozentige Erhöhung des Mindestlohns in den nächsten 3 Jahren vorsah. Dies entspräche einem Mindestlohn von 11,70 Euro.

Doch dann kam alles anders und die Gewerkschaften brachen die Verhandlungen überraschend ab. Neben der Einigung auf einen Mindestlohn platzte damit auch der Kompromiss über Löhne und Ausbildungsvergütungen. Alles lag wieder in der Schwebe, obwohl die Zeit drängt. Der aktuell gültige Mindestlohntarifvertrag für den Gerüstbau läuft Ende April aus.

Nun haben sich die Bundesinnung Gerüstbau und die IG Bau auf neue Lohnuntergrenzen geeinigt. Mit Stichtag 1. Mai 2018 sollen die Mindestlöhne im Gerüstbau um 35 Cent auf 11,35 Euro je Arbeitsstunde steigen. Alles, was für eine allgemeinverbindliche gesetzliche Regelung noch fehlt, ist die entsprechende Erklärung der Bundesregierung.

Hoffnung auf Lohntarifvertrag
Noch gibt es keine Einigung beim Lohntarifvertrag, der neben dem Mindestlohn die Vergütungen aller Beschäftigten im Gerüstbau regelt. Seit Jahren fehlt diese gesetzliche Regelung zum Lohntarifvertrag, die Preise und Bedingungen allgemeinverbindlich festschreiben. Das könnte sich jedoch bald ändern.

Die Bundesinnung Gerüstbau ist an einer Einigung interessiert. Sie hat angekündigt, dass es einen weiteren Termin geben werde, an dem die verbleibenden Herausforderungen rund um den Lohntarifvertrag angegangen werden. Vielleicht dürfen sich Arbeiter auf und an den heimischen Gerüsten schon bald auf die Sicherheit eines allgemeinverbindlichen Lohntarifvertrages verlassen.

Qualitätsarbeit setzt sich durch
Das Gute am Mindestlohn ist die Steigerung der Qualität. Firmen, die wie wir schon jetzt ihren fachlichen Verpflichtungen nachkommen, haben wenig Veränderung zu befürchten. Ein hochwertiges Gerüst baut niemand allein mit Hilfskräften, die zum Mindestlohn arbeiten. Professionelle Fachkräfte erstellen Gerüste so, dass sich der Bauherr zu jedem Zeitpunkt sicher im Wahrnehmen seiner Verantwortung fühlt. Diese Profis arbeiten schon jetzt deutlich über einem Mindestlohn.

All jene Unternehmen, die ihre Profite aus Billigarbeit und minderwertigem Material ziehen, werden es in Zukunft etwas schwerer haben. Sie müssen ihre Preise näher an die Preise jener Firmen rücken, die auf Sicherheit, Verantwortungsbewusstsein und Qualität setzen.

Fazit
Die gesetzliche Verantwortung zur Bereitstellung eines normgerechten Gerüstes liegt bei Ihnen als Bauherren. Schauen Sie daher auch nach der Anhebung des Mindestlohnes genau hin, welchem Unternehmen Sie vertrauen, Ihnen das fachmännisch und nach allen anerkannten Normen erstellte Gerüst zu übergeben, mit dem Sie dieser Verantwortung voll gerecht werden.

Dirk Eckart