Allgemein

Allgemein / 17. März 2023

Soziale Netzwerke – ständig im Wandel

Die sozialen Netzwerke befinden sich im Wandel. Waren die meisten von uns noch vor einigen Jahren von den Möglichkeiten begeistert, die ein Konto bei einem sozialen Netzwerk mit sich bringt, geraten nun Fragen und Zweifel vermehrt in den Fokus. Ein Thema taucht immer wieder auf: Wie sozial sind eigentlich die Netzwerke und ob sie zu einem friedlichen Miteinander wirklich beitragen? Wie geht es denn weiter mit Facebook, Instagram und Co.?

Die sozialen Netzwerke haben sich schon immer entwickelt. Ging es am Anfang eher darum, sich mit ehemaligen Schulfreunden auszutauschen oder neue Bekanntschaften zu machen, sind die Netzwerke schon bald zu einem vielschichtigen Instrument geworden – auch für den Beruf und Marketing. Werbung und Kundenbeziehungen können die sozialen Netzwerke besonders gut, vor allem, weil sie scheinbar viel genug über uns Nutzer wissen und die Zielgruppen besonders geschickt bilden können. Auch viele klassischen Branchen wie das Handwerk haben sich für Präsenz in den sozialen Netzwerken entschieden. Metzger, Maler und andere Fachbetriebe aus dem Handwerk treten durch Facebook-Gruppenschnell mit Kunden in Kontakt. Auf Xing und LinkedIn sucht das Handwerk wie auch andere Branchen nach neuen Mitarbeitern und betreibt mit überschaubaren Kosten ein solides Arbeitgebermarketing. 

Als Erfolgsbasis der sozialen Netzwerke werden häufig deren Algorithmen genannt. Diese bestimmen nämlich, welche Inhalte einem Nutzer vom jeweiligen Netzwerk angezeigt werden. Dies gilt für Unterhaltung genauso wie für Werbung. So wird unter anderem dafür gesorgt, dass die Online-Gruppen vom beispielhaft genannten Handwerk eben diejenigen von uns sehen, die tatsächlich nach einem Handwerker suchen könnten. Das schätzen am sozialen Netzwerk tatsächlich viele, doch hatten auch Sie nicht das Gefühl, dass ein Netzwerk gegen Sie spioniert?

Gerade der letzte Punkt wird häufig kritisiert. Weil wir nicht genau wissen, wie die Algorithmen funktionieren und welche Daten von uns gespeichert und verarbeitet werden, ist unklar, ob das Miteinander im Netzwerk noch sozial ist. Das Miteinander -Gefühl geht schnell verloren, sobald die Maschinen eine höhere Rolle als menschliche Gemeinschaft spielen.

Ein weiterer Kritikpunkt an Sozial-Netzwerken ist die Möglichkeit, auch fragwürdige Inhalte in die breite Masse zu bringen. Wer sich etwas besser mit den Algorithmen auskennt, kann unter Umständen auch Gewalt und Kriminalität verbreiten und für Millionen Nutzer sichtbar machen. Dies ist eine Gefahr für unser Miteinander auch außerhalb des Internets. Deshalb greifen die meisten Netzwerke zu Inhaltskontrollen und lassen den unerwünschten oder sozialgefährlichen Inhalt löschen. Auch diese Maßnahme ist jedoch nicht unumstritten. Denn Aufrufe zur Gewalt kommen ja nicht nur im Klartext vor und gehören zu Äußerungen, für welche sonst die Meinungsfreiheit gilt. Dürfen diese dann gelöscht werden und sind die Regeln klar genug definiert?

Wenn man in die Problematik der sozialen Netzwerke tiefer reinschaut, erkennt man die gleichen Probleme, die unser Miteinander auch offline stark prägen. Der Sozial-Kontext kann diese Probleme nicht allein lösen, jedoch ändern sich auch unsere Anforderungen an die sozialen Netzwerke. Und da können wir mitentscheiden, wie viel Datenschutz wir haben wollen und wie die Zensur aussehen soll. Schließlich agieren die sozialen Netzwerke genauso wie Handwerk-Betriebe im Wettbewerb und ändern sich, um für die Mehrheit attraktiv zu bleiben.

Euer Dirk Eckart 

Allgemein / 2. März 2023

Urlaubsanspruch: unbegrenzt – schon bald der Standard?

Wie viele Urlaubstage pro Jahr sind eigentlich gut? 25, 30 oder am liebsten unbegrenzt? Das Letztere ist übrigens keine Phantasie, sondern gelebte Praxis in einigen Unternehmen, die vom Jahr zu Jahr sogar mehr werden. Und ganz vorab: Das gilt dann nicht nur für deren Chefs, sondern für alle Mitarbeiter im Team. Das Konzept schauen wir uns genauer an und klären, ob auch für das Handwerk und speziell den Bereich Gerüstbauetwas dabei ist.

Die Arbeitnehmer in Deutschland haben im Durchschnitt 28,5Urlaubstage pro Jahr, besagt die aktuelle Statistik. 20 Tage jährlich sind dabei der gesetzlich vorgeschriebene Mindestanspruch, die Tage darüber hinaus hingegen die freiwillige Leistung der Arbeitgeber. Häufig dienen sie dazu, die Mitarbeiter zu motivieren und die Arbeitsstellen im eigenen Betrieb attraktiver zu machen. Ob im Handwerk oder bei der intellektuellen Tätigkeit schätzt jedes Team die Möglichkeit, auch private Projekte mit dem Arbeitsalltag zu vereinbaren und die Urlaubstage spielen dabei eine wichtige Rolle.

Kann es aber wirklich sein, dass die Mitarbeiterunbegrenzt den Urlaub nehmen können? Die Antwort aus der Praxis lautet: eindeutig ja. In solchen Fällen entscheiden die Mitarbeiterselbst, wie viel Zeit sie benötigen, um die eigenen Aufgaben zu erfüllen und Arbeitsziele zu erreichen. Aus diesem Blickwinkel erscheint der unbegrenzte Urlaub eher als Erweiterung zum Konzept der Vertrauensarbeitszeit als eine absolute Neuerfindung. Über positive Erfahrungen damit berichten vor allem die großen IT-Unternehmen aus den USA, welche auf diese Weise die besten Bewerber für ihr Teamgewinnen wollen. Da die Arbeitsleitung und Anerkennung im Team nicht ohne Einsatzbereitschaft denkbar sind, wird mit dem Urlaub weiterhin verantwortungsvoll umgegangen. Mit anderen Worten soll es wohl heißen, noch niemand ist für ewig in Richtung Südstrand verschwunden.

Auch wenn das Vertrauen meistens nicht ausgenutzt wird, ist der unbegrenzte Urlaub noch lange nicht überall einsetzbar. Während man die Büroarbeit und kreative Tätigkeiten weitestehend ohne feste Arbeitszeit und -orterledigen kann, sind Handwerk, Industrie und Produktion stark an die Aufträge gebunden. Im Arbeitsfeld meines Unternehmens, im GerüstbauHandwerk, ist zum Beispiel kein Home-Office möglich, egal wie zuverlässig die Mitarbeitersind. Ein Gerüstbau kann nur beim Auftraggeber erfolgen, und nur dann, wenn Gerüstbaugerade im Ablaufplansteht. Dies schränkt auch die Urlaubsplanung massiv ein. Weil die Mitarbeiter auf einzelne Projekte verteilt werden, können sie den Personalbedarf oft nicht einschätzen. Der unbegrenzte Urlaub wäre in diesem Fall ein Versprechen, das der Arbeitgeber meistens nicht halten könnte. 

Zum Glück gibt es aber auch in unserer Branche genug Möglichkeiten, die Wertschätzung der Mitarbeiter zu zeigen – auch wenn der Urlaub im Handwerk vorerst wohl noch begrenzt bleibt. Der Gerüstbau und die Produktion setzen auf die klassischen Zusatzleistungen wie Gesundheits- und Altersvorsorge, Weiterbildungen und ein gutes Miteinander im Team. Und natürlich ausreichend Urlaub – immer arbeiten geht ja nicht.

Euer Dirk Eckart 

Allgemein / 16. Februar 2023

4 E-Mails die du jede Woche senden solltest

4 E-Mails die du jede Woche senden solltest

Nutzen Sie E-Mails für die Steigerung von Stimmung und Selbstbewusstsein

E-Mails sind ein notwendiges Übel, heißt es oft. Dem widerspreche ich vehement. E-Mails sind das perfekte Werkzeug, um im Team eine positive Stimmung zu verbreiten, meine Wertschätzung gegenüber einem fähigen Mitarbeiterauszudrücken oder mit minimalem Aufwand einen Projektfortschrittzu verfolgen. Folgende Arten von E-Mails sehe ich dafür als wirkungsvoll an.

Gemeinsamkeit und Wertschätzung ausdrücken

Wir mögen und bewundern einen Freund, Kollegen oder Mitarbeiter. Doch selbst wenn uns eine Gemeinsamkeit verbindet, bleiben wir häufig still. Besser ist es, den Mut aufzubringen und unsere Gemeinsamkeit in einer E-Mail oder persönlich zu betonen. Indem wir unserer Wertschätzung nd Bewunderung Ausdruck verleihen, erzeugen wir eine positive Atmosphäre und Freude, die auch auf uns zurückfällt.

Grund dafür sind sogenannte Spiegelneuronen. Durch diese Nervenzellen im Gehirn empfinden wir mit anderen mit. Reflektieren wir über unsere Gemeinsamkeit und drücken unsere Wertschätzung aus, dann nehmen wir an dem Glücksgefühl des Angesprochenen teil. Eine einfache E-Mail entwickelt so doppelte Wirkung.

Berufliche Netzwerkpflege per E-Mail

Auch beruflich sind E-Mails ein unglaublich wirkungsvolles Werkzeug – nicht nur zur Organisation im eigenen Team. Den Kontakt mit einem ehemaligen Mitarbeiter zu halten, erweitert die Chancen, Informationen über interessante Weiterbildungsmöglichkeiten oder Job-Angebote zu erhalten. Vielleicht freut sich auch ein Zulieferer darüber, über die Gemeinsamkeit unserer Aufgaben zu plaudern. Solche Kontakte führen nicht selten zu verbesserten Lieferkonditionen, von denen das eigene Team und die ganze Firma profitiert. Diese E-Mails sichern den Arbeitsplatz und stärken die eigene Position bei der nächsten Gehaltsverhandlung.

Ganz nebenbei erleichtert der Kontakt zu befreundeten Kollegen in anderen Unternehmen auch die eigenen Arbeitsprozesse. Pfiffige Tipps oder neue Karriereperspektivenerfährt nur, wer mit den Kollegen im Team und außerhalb kommuniziert.

Wöchentlicher Status-Report an Ihren Chef

Ein wöchentlicher Mitarbeiter-Report per E-Mail an den Chef steigert die Produktivität von Projekten. Der Report zeigt Ihrem Vorgesetzten auch die Gemeinsamkeit auf, was das Streben nach Qualität und Zuverlässigkeit angeht. So eine E-Mail wird schnell zur Routine und zu einem geschätzten Soft Skill.

Schreiben Sie als Mitarbeiter wöchentlich auf, was Sie geschafft haben, wie ein Projekt vorangeht und welche Aufgaben in der kommenden Woche für das Team anstehen. Ihr Chef spart sich so ständiges Nachfragen und sieht Sie als kompetenten Mitarbeiter mit Eigeninitiative und Selbstbewusstsein an. Er wird dadurch eine ganz neue Wertschätzung Ihnen gegenüber entwickeln.

Die vielleicht wichtigste E-Mail

Eine Person in Ihrem Team verdient besondere Wertschätzung, doch nur selten drücken Sie diese aus. Schreiben Sie sich wöchentlich selbst eine E-Mail. In dieser fassen Sie Ihre einzelnen Arbeitstage zusammen, halten fest, was Sie dazulernen durften und welche Ziele Sie in der kommenden Woche verfolgen.

Vor allem aber halten Sie so fest, was Sie bisher erreicht haben und loben Sie sich selbst. Sie werden erstaunt sein, wie glücklich Sie sich fühlen, wenn Sie Ihre beruflichen Erfolge nachlesen können – ein echter Kick für das Selbstbewusstsein. Statt Frust über einen langweiligen Arbeitsalltag entwickeln Sie in kurzer Zeit Stolz auf erbrachte Leistungen – völlig zurecht. 

Sie sehen, regelmäßige E-Mails sind ein tolles Mittel, um Gemeinsamkeit zu pflegenWertschätzung auszudrücken und Wohlbefinden zu verbreiten. Alles, was es dafür braucht, ist ein wenig Mut.

Euer Dirk Eckart 

Allgemein / 19. Januar 2023

Das ändert sich im neuen Jahr für Arbeitgeber

Auch wenn das alte Jahr in allen Branchen turbulent verlaufen ist, beginnt das neue Jahr schon wieder mit neuen Regelungen, die alle Unternehmer und Arbeitgeber ab dem 1. Januar 2023 kennen und beachten sollten. Unten habe ich deshalb die wichtigsten Änderungen für Handwerk, Baubranche und Industrie zusammengefasst.

Digitalisierung geht weiter – und bleibt wichtig

Obwohl man im Handwerk die klassischen Büroabläufe häufig so sehr schätzt, dass man sie den digitalen bevorzugt, sieht der Gesetzgeber hier einige Neuerungen vor. Die Informationstechnik soll künftig ein noch wichtigerer Bestandteil vom Büroalltag der Unternehmer werden. Vor allem solche von ihnen, die Mitarbeiter beschäftigen, sind betroffen. Wird beispielsweise ein Arbeitnehmer krank, so schickt er ins Büro keinen gelben Schein mehr, sondern der Arbeitgeber ruft eine digitale Krankschreibung aus dem System der zuständigen Krankenkasse ab. In Sachsen wie deutschlandweit sind die Arztpraxen für den neuen Ablauf vorbereitet.

Auch die Buchhaltung und Revision ist von Änderungen betroffen. So müssen Unternehmer künftig eine elektronische Betriebsprüfung ermöglichen. Hierzu sollen alle Daten für die Rentenversicherung elektronisch übermittelt werden. Vorerst ist auf Antrag allerdings eine Befreiung möglich. Weiterhin müssen Lohnsteuerbescheinigungen der Arbeitnehmer künftig mit deren Steuer-ID versehen werden. Viele Betriebe, auch in der Baubranche machen es bereits so – und andere müssen es jetzt nachholen.

Löhne und Abgaben – was ändert sich hier?

2023 wird der Mindestlohn voraussichtlich nicht steigen: Erst für 2024 ist die nächste Erhöhung geplant. Schon dieses Jahr steigt jedoch die Mindestvergütung für Lehrlinge. Beginnen diese 2023 nämlich ihre Ausbildung, so können sie mit mindestens 620 Euro monatlich rechnen und damit mit 35 Euro mehr als zuvor. Vor allem in der Baubranche sind je nach Art der Tätigkeit auch Tarifverträge für Auszubildende vorhanden. Diese sind auch in Sachsen keine Seltenheit mehr und ihre Bestimmungen zur Bezahlung der Lehrlinge gelten entsprechend weiter.

Wichtig ist auch die Erhöhung der Midijob-Grenze, die 2023 erfolgt. Nun gelten für Gehälter unter 2000 Euro monatlich die Regelungen des Übergangsbereichs, in dem der Arbeitgeber einen höheren Beitrag zur Sozialversicherung leistet als der Arbeitnehmer. Die Bemessungsgrenzen in der Sozialversicherung sind ebenfalls gestiegen. Diese müssen die Unternehmer im Handwerk und in allen Branchen beachten, weil sie als Arbeitgeber für Abführung der Beiträge zuständig sind. In Sachsen ist nach Bestimmungen für den Rechtkreis Ost nun das Einkommen bis zu 7.100 Euro monatlich für die Renten- und Arbeitslosenversicherung beitragspflichtig. Für die Kranken- und Pflegeversicherung liegt die Grenze bei 4.987,50 Euro im Monat.

Wichtig für Handwerk und Baubranche: Die Anfahrt zur Baustelle wird den Mitarbeitern entschädigt

Die Betriebe der Baubranche müssen ihren Mitarbeitern nun die Anfahrtswege entschädigen. Bei täglicher Heimfahrt gilt je nach Entfernung die Pauschale von 6 bis 8 Euro. Falls die Heimfahrten seltener, zum Beispiel wöchentlich stattfinden, gelten die Pauschalen zwischen 9 und 39 Euro. 39 Euro werden allerdings nur bei langen Wegen ab 400 Kilometern fällig: dies wäre zum Beispiel die Entfernung von Görlitz in Sachsen bis Stendal in Sachsen-Anhalt. Ein Tipp für Unternehmer im Handwerk: Diese Kosten am besten gleich bei nächsten Angeboten berücksichtigen.

Ihr Dirk Eckart

Allgemein / 5. Januar 2023

Aus Alt mach Neu

Aus alt mach neu

Wir, die Firma Gemeinhardt Service GmbH, sind ein Ausbildungsbetrieb, in dem unsere Auszubildenden nicht nur lernen Gerüste zu bauen, sondern auch wie man aus alten Materialien neue, wieder nutzbare Dinge schafft.

Als Bauunternehmen nehmen wir unsere gesellschaftliche und ökologische Verantwortung unserer Heimat sehr ernst.

Durch individuelle und vielfältige Förderung Junger Menschen wollen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Natur erreichen.

Bei unserem letzten Projekt mussten unsere Auszubildenden Ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem sie Sitzbänke, für Geh- und Wanderwege in der Region gebaut haben.

Dabei haben sie von der Idee einer Bank zur Planung bis hin zur Ausführung alles selbst erarbeitet. Auch Arbeiten mit verschiedenen Maschinen (Säge, Bandschleifer,) zu denen unsere Auszubildenden keinen Bezug hatten, kamen zum Einsatz.

Mit vollem Stolz können sie sagen: „Das da ist meine Bank! “

Aufgestellt an einem Platz an der sie nun jeder bestaunen und nutzen kann, ein großartiges Gefühl!

Außerdem haben wir nicht nur einen positiven Nutzen für uns, sondern auch für andere geschaffen und setzten somit ein Zeichen der Mitmenschlichkeit.

Mit diesem und zukünftigen Projekten möchten wir das Selbstbewusstsein der nächsten Generation mit eigener Hand Dinge zu erschaffen stärken und sie für das Handwerk begeistern.

Die Dinge anders, aber besser zu machen, kann lange dauern – und wir stehen erst am Anfang.

Doch: Wir nehmen die Herausforderung an!

Gastbeitrag von Marcus Muschke und Anna Finke