Wenn ich über die letzten acht Jahre nachdenke, in denen ich Blogbeiträge geschrieben habe, dann bin ich nicht nur unglaublich dankbar für diese Reise, sondern auch für die Lektionen, die ich unterwegs gelernt habe. Blog-Schreiben ist für mich weit mehr als nur das Teilen von Informationen – es ist eine Reise der Reflexion, des Austauschs und des Wachstums. Aber wie bei jeder guten Reise, gibt es auch Hindernisse, Umwege und Momente der Selbstfindung. Und darauf möchte ich heute eingehen – offen, ehrlich und hoffentlich inspirierend.
- Persönlichkeit schlägt reinen Nutzwert
Ein großes Learning: Blogs sind keine Enzyklopädien. Menschen lesen nicht wegen der Informationen, die du teilst – sie lesen wegen DIR. Ich habe anfangs versucht, strukturierte Anleitungen zu schreiben, die jede Frage beantworten sollten. Aber die Wahrheit ist: Dafür gibt es Google, YouTube oder Tools wie ChatGPT. Was Blogs ausmacht, ist Authentizität. Wenn ich über meine eigenen Erfahrungen spreche – über Fehlschläge, Erfolge oder meinen ganz eigenen Blickwinkel – dann werden Worte lebendig. Leser möchten einen Menschen hinter den Worten spüren.
- Leserinteraktion ist toll – aber „Taten“ zählen mehr
Feedback tut gut. Jedes Kommentar, jede E-Mail, die zurückkommt, gibt mir das Gefühl, dass ich Menschen erreichen konnte. Aber: Reaktionen bedeuten nicht immer, dass man seine Ziele erreicht. Gerade als jemand, der schreibt, um Mehrwert zu bieten (ja, und ehrlich gesagt auch, um Produkte vorzustellen), zählt am Ende: Unterstützen meine Inhalte meine Leser so weit, dass sie mir vertrauen und etwas kaufen oder umsetzen? Bloggen ist kein Selbstzweck. Es ist ein Teil des „großen Puzzles“. Sprich: Nettes Feedback ist die Sahnehaube, aber der Kuchen bleibt Zielorientierung. 😉
- Qualität der Leser schlägt Quantität
Es gibt nichts Verlockenderes, als die Zahlen in die Höhe schnellen zu sehen – mehr Leser, mehr Traffic! Früher dachte ich: Um jeden Preis wachsen! Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es nicht um „mehr“, sondern um „richtige“ geht. Also darum, Menschen anzuziehen, die wirklich einen Wert aus dem ziehen, was ich sage. Lieber 100 interessierte Leser als 10.000, die nur einmal vorbeischauen und dann verschwinden.
- Echtzeit schlägt Automation
Ich habe eine Weile mit automatischen Mails und Blog-Abfolgen experimentiert. Das klang praktisch – einmal schreiben, viele versorgen. Doch irgendwann saß ich da und erhielt E-Mails oder Kommentare von Lesern zu Blogposts, die ich gar nicht mehr im Kopf hatte – und die längst überholt waren. Es fühlte sich regelrecht „kalt“ an. Bloggen hat mich gelehrt, dass das Leben im Moment passiert. Die besten Beiträge kommen dann, wenn ich spontan auf aktuelle Themen eingehe – sei es, was mich privat beschäftigt, eine neue Marketing-Entdeckung oder ein Trend. Echtzeit schafft Nähe und Relevanz.
- Dranbleiben schlägt Perfektion
Bis heute gibt es dutzende Blog-Entwürfe, die ich nie veröffentlicht habe. Warum? Weil sie „noch nicht perfekt“ waren. Ein Fehler! Denn die größte Lektion der letzten Jahre lautet: Regelmäßigkeit übertrumpft Perfektion. Die Routine, immer wieder Inhalte zu liefern, ist wichtiger als das perfekte Komma oder der schönste Satz. Wer durchhält, gewinnt – und mit der Zeit wird man automatisch besser.
- Spaß schlägt alles
Und das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis: Bloggen muss Spaß machen. Es gibt Tage, da sprudeln die Worte von selbst – und es gibt Tage, da fühlt es sich an wie ein Marathon. Die Vorstellung, zu schreiben, nur weil man muss, klingt für mich heute absurder denn je. Bloggen ist für mich ein Ventil, ein kreativer Ausgleich und ein Gespräch mit euch, meinen Lesern. Und genau das hält mich nach acht Jahren immer noch am Ball.
Zusammenfassung: Austausch auf Augenhöhe als Schlüssel
Am Ende ist Bloggen wie ein Gespräch mit einem guten Freund. Es ist ehrlich, es ist engagiert und manchmal auch roh. Aber genau das macht es besonders – die Beziehung, die daraus entsteht. Und deshalb: Wenn ihr mal überlegt, selber zu bloggen, vergesst alles Technische und fragt euch: Macht es mir Spaß? Denn nur dann werdet ihr langfristig Erfolg damit haben.
Was denkt ihr über diese Erfahrungen? Erkennt ihr euch vielleicht irgendwo wieder oder habt ähnliche Aha-Momente erlebt? Ich freue mich auf eure Gedanken in den Kommentaren und wäre euch dankbar, wenn ihr diesen Beitrag teilt – vielleicht inspiriert er ja jemand anderen!
Mit vielen Grüßen und immer gut gerüstet,
euer Dirk Eckart