Tag Archives: Ausbildung

Allgemein / 25. Mai 2023

Azubi-Gehälter angestiegen: Die Branchenstatistik für 2022 liegt vor

Azubi-Gehälter angestiegen: Die Branchenstatistik für 2022 liegt vor

Die wesentlichen Wirtschaftskennzahlendes Jahres 2022 werden veröffentlicht: Die zuständigen Stellen werten die Vorjahresdatenaus und berichten über die aktuelle Situation. Anders als der schon lange nicht da gewesene Inflationsanstieg fallen manche Indizien doch positiv auf. Dazu zählen auch die gestiegenen Azubi-Gehälter. Ein durchschnittlicher Verdienst während der Ausbildung liegt nun erstmals über 1000 Euro brutto pro Monat – und zwar in allen Ausbildungsjahren. Zwischen den einzelnen Stellen im kaufmännischen Berufsfeld und im Handwerk gibt es jedoch Unterschiede, sodass Azubis in einigen Lehrgängen immer noch mit weniger als 500 Euro im Monat klarkommen müssen.

Anstieg in allen Branchen

2022 sind die Azubi-Gehälter um 4,2% angestiegen und damit wächst die Vergütung während der Ausbildung deutlich stärker als in den Jahren zuvor. Auf der Liste der bestbezahlten Lehrgänge sind das Handwerk und Baugewerbe führend. Als Zimmerer oder Maurer, im Straßen- und Gerüstbau verdient man in der Ausbildung am meisten. Die kaufmännischen Berufsfelder, etwa die Stellen bei Banken und Versicherungen, sind gehaltlich genauso attraktiv, wenn man die gesamte Statistik betrachtet. Aufgeteilt nach Ausbildungsjahren gibt es jedoch eine Besonderheit. Der Gehaltsanstieg im Handwerk und der Industrie ist zwischen dem ersten und letzten Ausbildungsjahr deutlich spürbarer. Im Gerüstbau steigt die Vergütung im Branchendurchschnitt um 52% im dritten Jahr verglichen zum ersten, bei den meisten Kaufleuten ist der selben Zeit nur ein Anstieg von 20% bis 25% gegeben. Am konkreten Beispiel: Fachkräfte im Gerüstbau und Kaufleute im Veranstaltungswesen beginnen ihre Ausbildung mit der durchschnittlich gleichen Vergütung von 962 Euro. Vor dem Abschluss beträgt der Gehaltsdurchschnitt im Gerüstbau jedoch 1.467 Euro und ist damit mehr als 300 Euro höher als im Veranstaltungsmanagement. 

Regionale Unterschiede noch immer sichtbar – wie ist die Lage in Sachsen?

Auch regional unterscheiden sich die Gehälter der Auszubildenden spürbar. Das Bundesinstitut für Berufsbildung, welches die Statistik führt, unterscheidet zwischen Vergütungen in Ost- und Westdeutschland. Positive Überraschung: In vielen Branchen sind die Vergütungen im Osten fast genauso hoch wie im Westen. Der Gerüstbau fällt auch hier positiv auf: Der Unterschied zwischen alten und neuen Bundesländern beträgt nur 27 Euro monatlich, wobei viele anderen Handwerk-Lehrgänge im Osten sogar um 200 Euro schlechter vergütet werden als im Westen. Eine Auswertung nach einzelnen Bundesländern wurde in der Statistik des Bundesinstituts nicht veröffentlicht. Deshalb lässt sich eine Aussage zur Situation in Sachsen nicht unmittelbar treffen. Für die Lehrgänge im Handwerk führen die drei Handwerkskammern in Sachsen– nämlich zu Leipzig, Chemnitz und Dresden – allerdings ihre eigenen Statistiken. Demzufolge liegt die Vergütung während der Ausbildung in Sachsen großenteils über dem Ostdeutschen Durchschnitt. Gleichzeitig mussten die Kammern 2022 einen Rückgang der Handwerksbetriebe in Sachsen feststellen.

Lohnanstieg gleicht die Inflation nicht aus

Die Vergütung während der Ausbildungsphase ist für die Attraktivität der Lehrgänge sehr wichtig und der Anstieg der Azubi-Gehälter kann wesentlich zur Bekämpfung des Fachkräftemangels beitragen. 2022 konnte der allgemeine Lohanstieg nicht die Inflation ausgleichen, und dies trifft ebenfalls auf die Gehälter der Lehrlinge zu. Dass es dieses Jahr klappt, wird zu einer Herausforderung für die Wirtschaft und Politik und dabei dürfen die Löhne der Nachwuchskräfte nicht ohne Aufmerksamkeit bleiben.

 

Euer Dirk Eckart 

Allgemein / 14. April 2023

Die Angst nicht gut genug zu sein

Ob in der Ausbildung, im Beruf oder Alltag: Hatten Sie schon mal das Gefühl, dass Sie nicht genug leisten oder einfach nur nicht gut genug sind? Wenn ja, muss es nicht unbedingt an Ihren Fähigkeiten liegen. Die Angst, nicht gut genug zu sein, wird in der Wissenschaft als Impostor-Phänomen oder Hochstapler-Syndrom bezeichnet und das internationale Forscher-Team ist sich einig: In der Realität ist es mehr Wahrnehmung als Tat. Gerade deshalb ist der richtige Umgang mit Impostor wichtig. Wer aber darüber informiert ist, hat dadurch zur Prävention oder zur Therapie bereits wesentlich beigetragen.

Impostor: Wo treffen Sie es?

Die Wahrscheinlichkeit, dass gleich mehrere Personen in Ihrem Team auf der Arbeit von Impostor betroffen sind, ist relativ hoch. Psychologische Studien nehmen an, dass mehr als die Hälfte aller Menschen Impostor zu einem gewissen Grad kennt und wahrnimmt. Um nur ein Beispiel zu nehmen: Ein erfolgreicher Manager in einem Handwerk-Unternehmen, von seinem Team und Vorgesetzten gleichermaßen anerkannt, bezweifelt plötzlich, dass er der Richtige für diese Position ist. Waren seine Ausbildung und Berufserfahrung für seine Karriere ausschlaggebend oder hat er einfach nur Glück gehabt? Eigentlich kannte er sich im Handwerk doch gar nicht so gut aus, um ein Team zu führen…

Wieviel Selbstzweifel ist eigentlich normal?

Haben Sie jemanden aus Ihrem Freundeskreis, Familie oder gar sich selbst in diese Beschreibung erkannt? Auch wenn das Beispiel mit der Karriere im Handwerk nur demonstrativ ist, kennen das Gefühl des Selbstzweifels sicherlich die meisten von uns. Doch der Selbstzweifel ist nicht dem Hochstapler-Syndrom gleichzustellen. Trifft der Selbstzweifelspontan und für einen längeren Zeitraum ein, beunruhigt Sie und lenkt von den üblichen Aufgaben ab, so können auch Sie vom Impostor betroffen sein. Im beruflichen Kontext kann das Syndrom einem sogar die Karriere kosten, wenn man es nicht rechtzeitig bewältigt. Viele Menschen lernen es aber bereits während der Ausbildung kennen: Ist die bestandene Prüfung eigentlich meine Leistung und bin ich für meinen Studiengang gut genug?

Hochstapler-Syndrom bewältigen – wie geht das?

Damit das Impostor-Syndrom Ihnen nicht die Karriere oder Ausbildung kostet, ist es wichtig, damit richtig umzugehen. Als hilfreiche Techniken werden insbesondere Meditation und Selbstanalyse vorgeschlagen. Doch die Psychologen, die ihr Handwerk verstehen, betonen: Als Erstes muss man begreifen, dass das Impostor-Syndrom eine von vielen kognitiven Verzerrungen ist. Nicht alles, was wir wahrnehmen, ist in Wirklichkeit so. Was aber eindeutig der Fall ist: Dass wir etwas erreicht haben, bedeutet, wir haben es auch verdient.

Euer Dirk Eckart 

Allgemein / 5. Januar 2023

Aus Alt mach Neu

Aus alt mach neu

Wir, die Firma Gemeinhardt Service GmbH, sind ein Ausbildungsbetrieb, in dem unsere Auszubildenden nicht nur lernen Gerüste zu bauen, sondern auch wie man aus alten Materialien neue, wieder nutzbare Dinge schafft.

Als Bauunternehmen nehmen wir unsere gesellschaftliche und ökologische Verantwortung unserer Heimat sehr ernst.

Durch individuelle und vielfältige Förderung Junger Menschen wollen wir einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Natur erreichen.

Bei unserem letzten Projekt mussten unsere Auszubildenden Ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, indem sie Sitzbänke, für Geh- und Wanderwege in der Region gebaut haben.

Dabei haben sie von der Idee einer Bank zur Planung bis hin zur Ausführung alles selbst erarbeitet. Auch Arbeiten mit verschiedenen Maschinen (Säge, Bandschleifer,) zu denen unsere Auszubildenden keinen Bezug hatten, kamen zum Einsatz.

Mit vollem Stolz können sie sagen: „Das da ist meine Bank! “

Aufgestellt an einem Platz an der sie nun jeder bestaunen und nutzen kann, ein großartiges Gefühl!

Außerdem haben wir nicht nur einen positiven Nutzen für uns, sondern auch für andere geschaffen und setzten somit ein Zeichen der Mitmenschlichkeit.

Mit diesem und zukünftigen Projekten möchten wir das Selbstbewusstsein der nächsten Generation mit eigener Hand Dinge zu erschaffen stärken und sie für das Handwerk begeistern.

Die Dinge anders, aber besser zu machen, kann lange dauern – und wir stehen erst am Anfang.

Doch: Wir nehmen die Herausforderung an!

Gastbeitrag von Marcus Muschke und Anna Finke

Allgemein / 24. November 2022

Vereine in Sachsen – Jugend-Sponsoring und Ausbildung passen gut zusammen

Jugend Sponsoring und Ausbildung passen gut zusammen

Körperlich fit und geistig aktiv – das sind wichtige Voraussetzungen für die Ausbildungzum Traumjob. Ein toller Ort, wo unsere Jugend diese Eigenschaften erlangt, sind die Vereine in Sachsen. Wir finden, das gehört unterstützt und greifen daher der C Jugend des SV 29 Gleisbergmit neuer Sportkleidung unter die Arme.

Regionale Unterstützung für unsere aktive Jugend

Sachsen liebt den Fußball. Ein kurzer Blick in die Wikipedia verrät, dass in Sachsen 77 Vereine mit 157.832 Mitgliedern und 6.344 Mannschaften aktiv sind. Beeindruckende Zahlen, vor allem für die sächsische Jugend. Sie erlernen bei ihrem Sport spielerisch jene Softskills, die ihnen später wichtige Vorteile für Ausbildung und Beruf bringen. Teamgeist, schnell auf neue Situationen zu reagieren und körperliche Fitness sind in jeder Branche gefragt.

Doch “von Nichts kommt nichts”, wusste schon William Shakespeare. Vereine brauchen engagierte Trainer, unterstützende Eltern und das Sponsoring durch erfolgreiche Unternehmen. 

Neue Trikots von der GemeinhardtService GmbH

Die Trainer des SV 29 Gleisbergbetreuen mehr als 60 Kinder und Jugendliche bei ihren Trainings und Turnieren, aber auch bei Ausflügen, Wandertagen und Saisonabschlüssen. Der Verein ist dadurch ein bedeutender Bestandteil für das lokale Leben. Die jungen Sportler benötigen jedoch Spielertrikots, Fußbälle, Tornetze, Übungsgeräte und vieles mehr. Sponsoren sind daher stets gern gesehen.

Die Gemeinhardt Service GmbH stellt sich ihrer regionalen Verantwortung. Wir gaben der Fußball-C-Jugend des Vereins daher Spielertrikots mit Hosen und Stutzen, die unseren jungen Fußballern aus Sachsen hoffentlich Glück bei all ihren Spielen bringen. Als Dank überreichte uns der SV 29 Gleisbergeinen Vereinsschal, der in unserer Schauvitrine einen Ehrenplatz erhält.

Sponsoring mit positivem Nebeneffekt

Mit ein wenig Glück entfaltet unser Sponsoring einen positiven Nebeneffekt. Viele Jungen und Mädchen der C-Jugend stehen an der Schwelle ihrer Ausbildung. Aktive Team-Spieler die verstehen, miteinander gemeinsame Ziele zu erreichen, sind genau die zukünftigen Azubis, die wir uns in unserem Handwerk wünschen. Vielleicht findet so der eine oder andere Interesse an uns und beginnt eine Ausbildung als Gerüstbauer.

Von den Vorteilen kann auch der Mannschafts-Trainerberichten. Er war vor seiner Laufbahn als Mathematiklehrer an der Mittelschule Geschwister Scholl Auszubildender bei der Gemeinhardt Service GmbH. Ihm und seinem jungen Team wünschen wir viel Erfolg in der kommenden Saison und weit darüber hinaus.

Euer Dirk Eckart  

Dirk Eckart - Mein Blog zum Thema Gerüstbau / 4. August 2022

Was motiviert Azubis zu einer Ausbildung im Handwerk?

Motivierte Azubis im Handwerk

2021 erhielten im deutschen Handwerkfast 360.000 Lehrlinge eine qualifizierte Ausbildung. Das sind rund 29 Prozent aller Azubis in Deutschland. Im Team und mit den Händen zu arbeiten waren die primären Wünsche der angehenden Handwerker. Mit der Generation-Z rücken für die Ausbildung im Handwerk nun jedoch interessante andere Werte in den Vordergrund, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Spaß, Sicherheit und ein guter Verdienst

Ein Team des Forschungsinstituts für Berufsbildung im Handwerk (fbh) erforschte die wichtigsten Gründe, warum Azubis heute ins Handwerkgehen. Für viele vielleicht überraschenderweise landeten auf den oberen Plätzen die Gründe

  • Spaß,
  • Sicherheit und
  • ein guter Verdienst.

Noch interessanter waren jedoch Angaben der Azubis zu den Gründen, weswegen sie sich einen spezifischen Betrieb für ihre Ausbildung ausgesucht haben. Rund die Hälfte wählten einen Betrieb, weil dieser schnell auf ihre Bewerbung reagiert hatte. Dagegen spielten Zusatzleistungen gerade einmal für 7,5Prozent der Befragten eine Rolle.

Warum die Generation-Z so unterschiedliche Berufswünsche hat

Unternehmer stehen immer wieder vor der schwierigen Aufgabe, sich auf unterschiedliche Wünsche und Anforderungen einer neuen Generation einzustellen. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, denn wir entwickeln uns kulturell weiter.

Jene Berufsanfänger, die nach der Jahrtausendwende geboren wurden, sind in einem Umfeld gesteigerter Eigenverantwortung aufgewachsen. Sie sind von der Schule und ihrem Elternhaus gewohnt, detailliertes Feedback zu ihren Arbeiten zu bekommen. Ein ähnliches Feedback erwarten sie daher auch in der Ausbildung zu erhalten.

Eine Anweisung mit bedingungsloser Folgsamkeit auszuführen, ist dieser Generation fremd. Bin ich als Unternehmer jedoch gewillt, die Hintergründe und Motivation für einen Arbeitsschritt zu erklären, beginnen vieler der Gen-Z-Azubis sofort damit, sich aktiv in den Arbeitsprozess einzubringen. Sie sprechen sich im Team ab und finden Lösungen, auf die wir alten Hasen vielleicht nie gekommen wären. Eigentlich ist das der Idealfall, den wir uns in der Ausbildung wünschen.

Das Potenzial der Generation-Z nutzen

Wenn heutige Azubis besser im Teamarbeiten, dann sollte ich sie auch im Teamarbeiten lassen. Meine Aufgabe als Unternehmer ist es, regelmäßiges Feedback bei der Ausbildung im Handwerk zu geben und ein offenes Ohr für neue Ideen und Anregungen zu haben. So wachsen wir als Teamzusammen und lernen die Stärken des Gegenübers zu nutzen.

Das beginnt schon bei der Bewerbung. Reagiere ich schnell, zeigt es, dass ich ehrlich interessiert an der Bewerbung bin. Das mag nicht immer bequem für mich sein, aber nur so sichere ich mir enthusiastisches Personal für das Weiterbestehen meiner Firma.

Als wichtig sehe ich auch das Durchführen von Tagen der offenen Tür, die Teilnahme an Zukunftstagen sowie das Anbieten von Schülerpraktika an. Hier kann ich gezielt auf die drei Top-Wünsche eingehen und vom Spaß im Handwerk, der Sicherheit in der Branche und dem zukünftigen Verdienst berichten. Kurzum, indem ich aktiv auf die Azubis zugehe, zeige ich ihnen meine Wertschätzung und das kommt bei allen Generationen gut an. 

Ihr Dirk Eckart