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Allgemein / 20. November 2025

Ludwig Erhard Preis in Silber

🏆 LUDWIG-ERHARD-PREIS IN SILBER – EIN MEILENSTEIN UND GEMEINSAMER ERFOLG FÜR GEMEINHARDT SERVICE! 🌟 

Es gibt diese besonderen Momente, die wie ein helles Licht auf der gemeinsamen Reise wirken – Momente, in denen all die harte Arbeit, der Einsatz und die Entschlossenheit Früchte tragen. Der Freitag, 27. Juni, war genau so ein Moment für die Gemeinhardt Service GmbH. In Berlin wurde uns die große Ehre zuteil, den renommierten Ludwig-Erhard-Preis in Silber entgegenzunehmen! 🎉 

Ein Preis mit tiefer Bedeutung 

Der Ludwig-Erhard-Preis steht für Exzellenz, unternehmerische Spitzenleistung und nachhaltiges Wirtschaften. Er ist mehr als eine Auszeichnung – er ist ein Qualitätssiegel, dass unser Engagement in den Mittelpunkt rückt. Dieser Preis würdigt die Werte und Prinzipien, nach denen wir arbeiten, sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Unternehmens. Aber er ist auch ein klares Zeichen dafür, dass Teamarbeit, Innovation und Engagement der Schlüssel zu Erfolg und Anerkennung sind. 

Ein Erfolg, der nur im Team möglich ist 

Ganz gleich, wie herausragend eine Idee oder ein Plan auch sein mag: Ohne die Menschen , die sie umsetzen, bleibt sie eine Vision. Dieser Preis gehört deshalb nicht nur dem Unternehmen an sich – er gehört jedem Einzelnen, der tagtäglich seinen Beitrag leistet: 

  • Unseren Gerüstbauern und Projektleitern , die mit Kompetenz und Leidenschaft jede Herausforderung meistern. 
  • Unserem Office-Team , das im Hintergrund die Fäden zieht und die organisatorischen Abläufe effizient gestaltet. 
  • Unseren Kunden und Lieferanten , die uns durch ihre Treue, ihr Feedback und ihre Zusammenarbeit antreiben, immer besser zu werden. 
  • Und den Familien unserer Mitarbeiter , die jeden Tag mit uns hinter den Kulissen stehen, Rückhalt geben und den Erfolg möglich machen.

 

Ein riesiges Dankeschön an euch alle! Dieser Preis ist nicht der Erfolg eines Einzelnen – er ist das Ergebnis unserer Gemeinschaft. 

Eine Auszeichnung ist nie das Ziel, sondern der Ansporn 

Natürlich erfüllt uns diese Ehrung mit Stolz – doch sie ist kein Grund zum Innehalten. Im Gegenteil: Für unser Team ist der Ludwig-Erhard-Preis in Silber eine große Motivation, uns weiterhin kritisch zu hinterfragen und uns kontinuierlich zu verbessern. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist richtig – und wir möchten ihn mit noch mehr Energie, Engagement und Fokussierung weitergehen. 

Was treibt euch an? 

Solche Erfolge werfen immer eine spannende Frage auf: Was ist eigentlich unser größter Antrieb? Was lässt uns in herausfordernden Zeiten durchhalten und immer weitermachen? Bei uns bei Gemeinhardt Service GmbH ist es das tiefe Vertrauen in die Kraft der Zusammenarbeit, das Streben nach Innovation und die Überzeugung, dass nur nachhaltige Werte zu wahrer Exzellenz führen können. 

Gemeinsam in die Zukunft 

Jetzt heißt es für uns: weiter nach vorne schauen. Dieser Preis ist ein Meilenstein, kein Endpunkt. Gemeinsam wollen wir neue Herausforderungen annehmen, innovative Lösungen entwickeln und weiterhin nachhaltig und werteorientiert arbeiten. 

Und ihr? Teilt eure Gedanken! 

Was war euer größter Antrieb, um Meilensteine in eurer beruflichen oder privaten Laufbahn zu erreichen? Wir freuen uns, von euren Geschichten zu hören – schreibt sie gerne in die Kommentare. Wenn euch unser Erfolg inspiriert, teilt diesen Beitrag, damit auch andere sehen, was durch Teamarbeit und Engagement möglich ist. 

Mit vielen Grüßen und immer gut gerüstet,

euer Dirk Eckart 🌟

Gastbeitrag / 16. Januar 2024

Schichtwechsel Gastbeitrag von Anna & Franz

Bild: Gemeinhardt Service

Schichtwechsel in den Roßweiner Werkstätten

Mein Kollege Franz Scheffler und ich bekamen die Möglichkeit bei der Aktion „Schichtwechsel mitzumachen.  Ziel dieser Sache ist es das Unternehmen ihre Mitarbeiter gegenseitig austauschen und die dann Einblicke in andere Firmen bekommen.  Wir hatten also die Möglichkeit mit 2 Mitarbeitern aus den „Roßweiner Werkstätten“ zu tauschen.  Als wir 07:30 Uhr ankamen, wurden wir direkt herzlich von den dort anwesenden Betreuern in Empfang genommen.  Ich war bei Herrn David Gröhner zugeteilt und er nahm mich direkt mit in seine Gruppe, in der ich schon vorher angekündigt wurde. 

Als erstes hat er mir Einblicke in die verschiedenen Aufgaben in seiner Gruppe gegeben und mir erklärt, wofür diese verschiedenen Arbeiten erledigt werden.  Generell bestehen die Arbeiten der Leute darin, Zuarbeiten für andere Firmen zu erledigen.  Meine erste Arbeit, die ich bekam, bezog sich darauf, Zirkulationsventile auf ihre Dichte zu prüfen. Dazu gab es ein spezielles Prüfgerät, welches die entsprechende Firma zur Verfügung gestellt hat.  Ich hatte dann, wie einen „Vorarbeiter“, der mir alles super verständlich erklärt hat, wie ich meine Aufgabe erledigen soll. Alle diese Menschen herzlich und lieb und einige auch sehr gesprächig, was aber überhaupt nicht schlimm ist – denn ich bin es auch.

Einer war total von unserem Betrieb begeistert und wöllte zu gern einmal bei uns arbeiten – erzählte das sein Vater einmal Gerüstbauer war und aufgrund von gesundheitlichen Problemen diesen Beruf leider nicht mehr ausüben könne, umso größer war der Wunsch einmal in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.  Ich empfand das Arbeiten als sehr angenehm, es lief Musik, weil manche sich dadurch besser motivieren und arbeiten können, es fanden Gespräche statt und Herr Gröhner ging ab und zu seine Runden, um zu kontrollieren, ob alles funktioniert oder ob jemand Schwierigkeiten hat.

Wenn es mal neue Aufgaben gab, die einer vielleicht noch nicht gemacht hat, so erklärte Herr Gröhner alles in Ruhe und so verständlich wie möglich, zeigte es auch selbst vor. Ich erinnere mich gut an eine Situation, in der ein Mitarbeiter kleine Kartons zusammenfalten sollte. Da es für manche in der Motorik nicht so einfach war, hatte der Mitarbeiter Schwierigkeiten den Karton zusammen zu halten und gleichzeitig irgendwo eine Ecke reinzustecken. In so einer Situation muss man sich etwas einfallen lassen damit es einfacher geht. Also ging Herr Gröhner an das Werkzeugregal und holte, wie Art 2 Halterungen, die er am Tisch befestigte. Dann nahm er einen Karton, faltete die Kanten an und schob den Karton zwischen diese 2 Halterungen, sodass der Mitarbeiter ohne Probleme den Karton zusammenfalten konnte ohne zusätzliches Festhalten. Er wollte das ich das sehe, um mir damit zu zeigen, dass man sich manchmal auch etwas für Mitarbeiter mit gewissen Schwierigkeiten etwas einfallen lassen muss, damit diese einfacher arbeiten können.

Wir bekamen die Möglichkeit noch einmal durch das gesamte Haus geführt zu werden. Dies übernahm die Leiterin Frau Möbius. Sie zeigte uns alle verschiedenen Etagen des Hauses, in denen es auch andere Gruppen gab. Was wir nicht wussten – dass es auch eine Gruppe mit Menschen gibt, die eine chronisch psychische Erkrankung haben und daher auch nicht auf dem normalen Arbeitsmarkt eingesetzt werden können. Es gab noch Gruppen, in denen die gleichen Zuarbeiten verrichtet werden, wie in der Gruppe, in der ich war.

Außerdem gibt es noch Gruppen mit Holzarbeiten und Näharbeiten. Ich finde es großartig das sich auf die Fähigkeiten der Mitarbeiter eingestellt wird und diese auch Ihre Talente fördern können.  Jeder hatte auch Spaß an seiner Arbeit und ich finde, das ist die Hauptsache.

Mein schönster Moment an diesem Tag war, als ein Mitarbeiter zu mir kam und mir ein zusammengefaltetes Blatt übergab. Verwundert was es war, faltete ich es auseinander und es kam ein Ausmalbild zum Vorschein.
Dieser Tag war eine sehr schöne Erfahrung und ich würde es auch gerne wieder machen.

Anna Finke   Beitrag und Bild von Anna Finke

 *Ersten Eindrücke:*
Ich war von Vielfalt der Fähigkeiten und Aufgabenbereiche überrascht, man hat die Aufgaben an die Vielfalt der Fähigkeiten und Talente von den Menschen mit Behinderungen gut angepasst. Ausserdem fand ich, die Atmosphäre ist von Gemeinschaft und Zusammenarbeit geprägt, da die Mitarbeiter sich auch gegenseitig unterstützen.

*Meine Aufgaben:*  ich hatte über den Tag verteilt zwei Aufgaben.
Als ersten habe ich Heizungsthermostatköpfe zusammen gebaut. Dazu wurde ein Überstragungsstift in den Unterteil des Kopfes gelegt, mit einer Feder bestückt und darauf der sogenannte Temperaturfühler gesetzt. Abschließend wurde der Oberkörper des Thermostatkopfes montiert.

Meine zweite Aufgabe war der nächste Schritt in der Montagekette, die Stellgrenzen des Thermostatkopfes ein zu bauen. Dazu wurde an einer bestimmten Stelle in die Innenseite des Stellrades, ein Grenzplättchen ein gedrückt.

*Wie empfand ich die Arbeit mit den Menschen:*
Ich empfand es als eine Bereicherung, da ich vorher noch keine Kontaktpunkte mit derartigen Arbeit hatte. Ich fand es interessant zu sehen welche Möglichkeiten auch für benachteiligte Menschen eröffnet werden. Die Zusammenarbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, da die Menschen meist offen und herzlich waren. 

*Andere Eindrücke:* 
Ich finde es ist wichtig, solche Werkstätten zu besuchen, um Verständnis und Empathie zu fördern und die Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft zu unterstützen.

*Hast du Gespräche geführt:*
Natürlich hab ich mich mit den Abteilungsleitern und den Mitarbeitern unterhalten. Mit den Abteilungsleitern habe ich mehr über die Einrichtung geredet, hingegen ich mich mit den Mitarbeitern über den Alltag unterhalten habe bzw. habe ich Ihnen die Arbeit als Gerüstbauer erläutert.

Beitrag von Franz Scheffler 

Allgemein / 25. Mai 2023

Azubi-Gehälter angestiegen: Die Branchenstatistik für 2022 liegt vor

Azubi-Gehälter angestiegen: Die Branchenstatistik für 2022 liegt vor

Die wesentlichen Wirtschaftskennzahlendes Jahres 2022 werden veröffentlicht: Die zuständigen Stellen werten die Vorjahresdatenaus und berichten über die aktuelle Situation. Anders als der schon lange nicht da gewesene Inflationsanstieg fallen manche Indizien doch positiv auf. Dazu zählen auch die gestiegenen Azubi-Gehälter. Ein durchschnittlicher Verdienst während der Ausbildung liegt nun erstmals über 1000 Euro brutto pro Monat – und zwar in allen Ausbildungsjahren. Zwischen den einzelnen Stellen im kaufmännischen Berufsfeld und im Handwerk gibt es jedoch Unterschiede, sodass Azubis in einigen Lehrgängen immer noch mit weniger als 500 Euro im Monat klarkommen müssen.

Anstieg in allen Branchen

2022 sind die Azubi-Gehälter um 4,2% angestiegen und damit wächst die Vergütung während der Ausbildung deutlich stärker als in den Jahren zuvor. Auf der Liste der bestbezahlten Lehrgänge sind das Handwerk und Baugewerbe führend. Als Zimmerer oder Maurer, im Straßen- und Gerüstbau verdient man in der Ausbildung am meisten. Die kaufmännischen Berufsfelder, etwa die Stellen bei Banken und Versicherungen, sind gehaltlich genauso attraktiv, wenn man die gesamte Statistik betrachtet. Aufgeteilt nach Ausbildungsjahren gibt es jedoch eine Besonderheit. Der Gehaltsanstieg im Handwerk und der Industrie ist zwischen dem ersten und letzten Ausbildungsjahr deutlich spürbarer. Im Gerüstbau steigt die Vergütung im Branchendurchschnitt um 52% im dritten Jahr verglichen zum ersten, bei den meisten Kaufleuten ist der selben Zeit nur ein Anstieg von 20% bis 25% gegeben. Am konkreten Beispiel: Fachkräfte im Gerüstbau und Kaufleute im Veranstaltungswesen beginnen ihre Ausbildung mit der durchschnittlich gleichen Vergütung von 962 Euro. Vor dem Abschluss beträgt der Gehaltsdurchschnitt im Gerüstbau jedoch 1.467 Euro und ist damit mehr als 300 Euro höher als im Veranstaltungsmanagement. 

Regionale Unterschiede noch immer sichtbar – wie ist die Lage in Sachsen?

Auch regional unterscheiden sich die Gehälter der Auszubildenden spürbar. Das Bundesinstitut für Berufsbildung, welches die Statistik führt, unterscheidet zwischen Vergütungen in Ost- und Westdeutschland. Positive Überraschung: In vielen Branchen sind die Vergütungen im Osten fast genauso hoch wie im Westen. Der Gerüstbau fällt auch hier positiv auf: Der Unterschied zwischen alten und neuen Bundesländern beträgt nur 27 Euro monatlich, wobei viele anderen Handwerk-Lehrgänge im Osten sogar um 200 Euro schlechter vergütet werden als im Westen. Eine Auswertung nach einzelnen Bundesländern wurde in der Statistik des Bundesinstituts nicht veröffentlicht. Deshalb lässt sich eine Aussage zur Situation in Sachsen nicht unmittelbar treffen. Für die Lehrgänge im Handwerk führen die drei Handwerkskammern in Sachsen– nämlich zu Leipzig, Chemnitz und Dresden – allerdings ihre eigenen Statistiken. Demzufolge liegt die Vergütung während der Ausbildung in Sachsen großenteils über dem Ostdeutschen Durchschnitt. Gleichzeitig mussten die Kammern 2022 einen Rückgang der Handwerksbetriebe in Sachsen feststellen.

Lohnanstieg gleicht die Inflation nicht aus

Die Vergütung während der Ausbildungsphase ist für die Attraktivität der Lehrgänge sehr wichtig und der Anstieg der Azubi-Gehälter kann wesentlich zur Bekämpfung des Fachkräftemangels beitragen. 2022 konnte der allgemeine Lohanstieg nicht die Inflation ausgleichen, und dies trifft ebenfalls auf die Gehälter der Lehrlinge zu. Dass es dieses Jahr klappt, wird zu einer Herausforderung für die Wirtschaft und Politik und dabei dürfen die Löhne der Nachwuchskräfte nicht ohne Aufmerksamkeit bleiben.

 

Euer Dirk Eckart 

Allgemein / 2. März 2023

Urlaubsanspruch: unbegrenzt – schon bald der Standard?

Wie viele Urlaubstage pro Jahr sind eigentlich gut? 25, 30 oder am liebsten unbegrenzt? Das Letztere ist übrigens keine Phantasie, sondern gelebte Praxis in einigen Unternehmen, die vom Jahr zu Jahr sogar mehr werden. Und ganz vorab: Das gilt dann nicht nur für deren Chefs, sondern für alle Mitarbeiter im Team. Das Konzept schauen wir uns genauer an und klären, ob auch für das Handwerk und speziell den Bereich Gerüstbauetwas dabei ist.

Die Arbeitnehmer in Deutschland haben im Durchschnitt 28,5Urlaubstage pro Jahr, besagt die aktuelle Statistik. 20 Tage jährlich sind dabei der gesetzlich vorgeschriebene Mindestanspruch, die Tage darüber hinaus hingegen die freiwillige Leistung der Arbeitgeber. Häufig dienen sie dazu, die Mitarbeiter zu motivieren und die Arbeitsstellen im eigenen Betrieb attraktiver zu machen. Ob im Handwerk oder bei der intellektuellen Tätigkeit schätzt jedes Team die Möglichkeit, auch private Projekte mit dem Arbeitsalltag zu vereinbaren und die Urlaubstage spielen dabei eine wichtige Rolle.

Kann es aber wirklich sein, dass die Mitarbeiterunbegrenzt den Urlaub nehmen können? Die Antwort aus der Praxis lautet: eindeutig ja. In solchen Fällen entscheiden die Mitarbeiterselbst, wie viel Zeit sie benötigen, um die eigenen Aufgaben zu erfüllen und Arbeitsziele zu erreichen. Aus diesem Blickwinkel erscheint der unbegrenzte Urlaub eher als Erweiterung zum Konzept der Vertrauensarbeitszeit als eine absolute Neuerfindung. Über positive Erfahrungen damit berichten vor allem die großen IT-Unternehmen aus den USA, welche auf diese Weise die besten Bewerber für ihr Teamgewinnen wollen. Da die Arbeitsleitung und Anerkennung im Team nicht ohne Einsatzbereitschaft denkbar sind, wird mit dem Urlaub weiterhin verantwortungsvoll umgegangen. Mit anderen Worten soll es wohl heißen, noch niemand ist für ewig in Richtung Südstrand verschwunden.

Auch wenn das Vertrauen meistens nicht ausgenutzt wird, ist der unbegrenzte Urlaub noch lange nicht überall einsetzbar. Während man die Büroarbeit und kreative Tätigkeiten weitestehend ohne feste Arbeitszeit und -orterledigen kann, sind Handwerk, Industrie und Produktion stark an die Aufträge gebunden. Im Arbeitsfeld meines Unternehmens, im GerüstbauHandwerk, ist zum Beispiel kein Home-Office möglich, egal wie zuverlässig die Mitarbeitersind. Ein Gerüstbau kann nur beim Auftraggeber erfolgen, und nur dann, wenn Gerüstbaugerade im Ablaufplansteht. Dies schränkt auch die Urlaubsplanung massiv ein. Weil die Mitarbeiter auf einzelne Projekte verteilt werden, können sie den Personalbedarf oft nicht einschätzen. Der unbegrenzte Urlaub wäre in diesem Fall ein Versprechen, das der Arbeitgeber meistens nicht halten könnte. 

Zum Glück gibt es aber auch in unserer Branche genug Möglichkeiten, die Wertschätzung der Mitarbeiter zu zeigen – auch wenn der Urlaub im Handwerk vorerst wohl noch begrenzt bleibt. Der Gerüstbau und die Produktion setzen auf die klassischen Zusatzleistungen wie Gesundheits- und Altersvorsorge, Weiterbildungen und ein gutes Miteinander im Team. Und natürlich ausreichend Urlaub – immer arbeiten geht ja nicht.

Euer Dirk Eckart 

Dirk Eckart - Mein Blog zum Thema Gerüstbau / 29. September 2022

Lasst uns Brücken bauen

Lasst uns Brücken bauen

Herausforderung Brücke - Sanierungsbedarf als Gefahr für den Mittelstand?

In den kommenden Jahren stehen Sanierungen von mehr als 13.000 Autobahnbrücken an. Die Autobahn GmbH des Bundes hat nach eigenen Angaben Kapazitäten für 100 Brückensanierungen im Jahr. Würde der Alterungsprozess jeder einzelnen Brücke in Deutschland stoppen, wäre die Arbeit in 130 Jahren erledigt. Muss der Mittelstand seine Waren und Dienstleistungen künftig über den Luftweg anbieten?

Gerüstbau an der Brücke - viel Arbeit für unser Handwerk

Die Sanierung einer Brücke ist aufwendig, das wissen wir im Gerüstbau aus erster Hand. Mit dem optimistischen Ziel der Autobahn GmbH ihre Leistung bis 2026 auf 400 Brückensanierungen pro Jahr zu steigern, geht das Bundesunternehmen in die richtige Richtung. Doch selbst mit der Steigerung wäre die Gesellschaft mehr als 30 Jahre beschäftigt. Jede einzelne Brücke liefe Gefahr, vom Sanierungsobjekt zum Abrissfall zu verkommen.

Düstere Zeiten für das Handwerk in Deutschland und den Mittelstand, denn jeder Abriss führt zu Sperrungen und Staus, die Behinderungen für das Handwerk bedeuten, mit höheren Transportkosten. Dagegen bietet der Gerüstbau Lösungen mit Spezialgerüsten, die den Verkehrsfluss am Laufen halten. Gesamtwirtschaftlich ist die Sanierung einer Brücke wohl die bessere Wahl.

Rettung durch die Deges?

Die Projektmanagementgesellschaft Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) steuert seit 30 Jahren Großprojekte für den Bund. Erfolgreich, denn mittlerweile haben sich 12 Bundesländer angeschlossen. Da ist es im Gespräch, die Deges der Autobahn GmbH als Tochtergesellschaft an die Seite zu stellen. Für ihre eigenen Brückensanierungen will ein Teil der Bundesländer jedoch nicht auf die Hilfe der Deges verzichten und stellt sich daher gegen diese Übernahme.

Ob der Bund zeitnah Alternativen für das Brückenproblem präsentieren kann oder sich die Bundesländer umstimmen lassen, wird die Zeit zeigen. Für den steigenden Verkehr und die Unternehmen im Mittelstand sollte der Bund besser schnell eine Lösung finden.

Vorausschauende Lösungsansätze liegen auf dem Tisch

So wie das Gerüstbau-Handwerk hilft, die Lebensdauer von Brücken zu verlängern, wäre die Übernahme der Deges auch nur ein erster Schritt für den Mittelstand. Langfristig muss der Beruf des Bauingenieurs attraktiver werden, um viele Nachwuchsingenieure für eine dauerhafte Lösung zu gewinnen.

Bis es soweit ist, kann uns Hightech helfen, diese Zeit zu überbrücken. Textilbeton aus Carbonfaser statt Stahlbeton, Seile aus Faserverstärkten Kunststoffen sowie Pflaster aus Hightech-Fasern als Ersatz für den Rostanstrich sind Wege, der Korrosion entgegenzuwirken. Golfball-Grübchen an den Halteseilen, Smarte Hydraulik-Dämpfer mit Funksensoren und permanente Überwachung durch Wetterstationen, GPS-Geräte und Verformungssensoren helfen, auftretende Kräfte durch Wind und Verkehr in den Griff zu bekommen.

Natürlich hoffen wir im Gerüstbau-Handwerk, dass die Politik die Brückensituation zügig angeht und sowohl Voraussicht, wie auch politischen Willen zeigt. Wir sind gerne bereit unsere Gerüstbau-Expertise beizusteuern, um weniger als 130 Jahre auf die dringend notwendige Sanierung der Brücken zu warten.

Ihr Dirk Eckart