Allgemein / 25. Juni 2018

Mit zwei PS gegen das Dieselfahrverbot

Mit zwei PS gegen das Dieselfahrverbot

Manchmal ist Bauernschläue nötig, um engstirnige Politiker von ihrem hohen Ross zu holen. Diese Weisheit ist eine der Lehren, die ich von meinem einjährigen Praktikum bei der Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH mitnehme. Plastisch hat mir das eine Protest-Kutschfahrt gegen das geplante Dieselfahrverbot vor Augen geführt, auf die mich unser geschäftsführender Gesellschafter Herr Eckart am 14. Juni 2018 mitgenommen hat.

Ein interessantes Praktikantenleben im Gerüstbau

Mein Name ist Leon Ölmez, Fachoberschüler am BSZ Döbeln/Mittweida und zwischen dem 23.5. und 15.6.2018 Praktikant beim Gerüstbau-Unternehmen Gemeinhardt. Wie bunt das Praktikantenleben im Gerüstbau sein kann, durfte ich bereits in meinem Gastbeitrag über die Brücke im Pegniztal berichten.

In diesem Beitrag soll es jedoch um die etwas düsteren Seiten gehen, die mein Chef Herr Eckart jedoch auf eine humorvolle Art in das Bewusstsein von Menschen und Politikern bringt. Es geht um das drohende Dieselfahrverbot, welches den Gerüstbau, wie viele andere mittelständische Unternehmen, in großem Maße bedroht.

Um hier ein starkes Zeichen zu setzen, fuhren die Gerüstbauer umweltfreundlich auf dem Bock einer Kutsche in die Frankfurter Innenstadt. Zu meiner Freude durfte ich sie dabei begleiten.

Eine Kutsche als Diesel-Alternative

Unsere Reise startete am 14.6. vor Herrn Eckarts Haus, wo wir gegen 6.30 Uhr Richtung Frankfurt aufbrachen. Nach ca. 4 Stunden Fahrt erreichten wir unser Zwischenziel. Dort stieß Ingolf Stuber zu uns, er ist der Projektleiter für Frankfurt.

Einmal angekommen, fiel mein Blick sofort auf die beiden riesigen Pferde. Solche Shire Horses zählen zu den größten Pferden der Welt, die einst wichtige Helfer in Landwirtschaft, Gewerbe und Transportwesen waren. Heute sollten sie das Symbol für eine Politik sein, die Menschen und Schicksale aus dem Fokus verloren hat.

Die Kutschfahrt

Um 11.30 zogen wir mit der Kutsche von Frankfurt Nied in Richtung Innenstadt los, beladen mit rund einer Tonne Gerüstmaterial. Des Weiteren begleitete uns ein Kameramann und die Frankfurter Neue Presse, welche über die Bemühungen von Herrn Eckart im Kampf gegen das Dieselfahrverbot berichteten. Eine solch verrückte Idee sei den Reportern wohl bisher noch nicht untergekommen.

Der eigenwillige Gerüstmaterial-Transport dauerte rund anderthalb Stunden; gemütlich, umweltfreundlich und ohne die Gefahr, wegen eines Dieselfahrverbots anhalten zu müssen. Ganz so gelassen sahen es die Autofahrer in der langen Schlange hinter uns wohl nicht. Für sie waren wir eine nervende Behinderung im Verkehr, genau wie Herr Eckart es geplant hatte. Die Menschen am Straßenrand hingegen staunten, fotografierten und sahen uns belustigt hinterher.

Die Aktion gegen das Dieselfahrverbot war ein Erfolg, nicht nur für das Unternehmen, sondern vor allem für mich. Diese verrückte Kutschfahrt stellte eines der schönsten Erlebnisse in meiner Zeit als Jahrespraktikant dar. Ich bin Dirk Eckart sehr dankbar, dass er mich für meinen ersten Besuch in Frankfurt auf so spektakuläre Art und Weise herumkutschiert hat.

Leon Ölmez Praktikant bei Gemeinhardt Gerüstbau Service GmbH

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