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Allgemein / 20. April 2025

Micro-Retirement: Ein neuer Trend, den ich als Babyboomer erst verstehen muss

Bild Dirk Eckart

💡 Micro-Retirement: Ein neuer Trend, den ich als Babyboomer erst verstehen muss

es gibt Trends, die mich immer wieder überraschen, und einer davon ist das sogenannte “Micro-Retirement”. Zugegeben, als Babyboomer finde ich es zunächst etwas befremdlich, während des aktiven Berufslebens bereits kleine Auszeiten zu nehmen, statt den gesamten Ruhestand am Ende der Karriere zu genießen. Doch während ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe, konnte ich nachvollziehen, warum dieser Trend in der heutigen Zeit immer mehr Anhänger findet.

Der Grundgedanke des Micro-Retirement, oder auch “Mini-Rente”, besteht darin, bereits während des Berufslebens kürzere Pausen einzulegen, um sich zu erholen, neue Perspektiven zu gewinnen und frische Energie zu tanken. Diese Idee erfordert natürlich eine gute Planung und finanzielle Disziplin, damit solche Auszeiten überhaupt möglich sind.

Vielleicht liegt es daran, dass wir damals einfach härter gearbeitet haben und die Aussicht auf ein langes Berufsleben ohne Pausen für uns normal war. Unsere Belohnung war am Ende der lange Ruhestand. Doch ich kann verstehen, dass die jüngeren Generationen heute andere Ansprüche an ihr Leben und ihre Arbeit haben.

Wie funktioniert Micro-Retirement denn eigentlich?

  1. Planung und Ersparnisse : Um sich solche Mini-Renten leisten zu können, ist eine gezielte finanzielle Planung notwendig. Durch das frühzeitige Sparen und geschickte Investieren können Rücklagen gebildet werden, die für diese Auszeiten genutzt werden.
  2. Flexibilität im Beruf : Viele Unternehmen bieten mittlerweile flexible Arbeitszeitmodelle oder Sabbaticals an. Diese Möglichkeiten zu nutzen, setzt natürlich auch ein kooperatives Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber voraus.
  3. Persönliche Entwicklung : Die gewonnenen Pausen können vielfältig genutzt werden – von Reisen und beruflicher Weiterentwicklung bis hin zu kreativen Projekten oder einfach nur Erholung.

Die Vorteile dieses Trends liegen auf der Hand. Micro-Retirement kann helfen, Burnout-Risiken zu minimieren und eine bessere Balance zwischen Arbeit und Leben zu finden. Kurz gesagt: Die Pausen bringen frischen Wind in den beruflichen Alltag und können zu neuer Inspiration führen.

Natürlich sind auch Herausforderungen damit verbunden. Die sorgfältige finanziellen Planung und das Ausbalancieren von Beruf und Auszeit sind nicht immer leicht zu bewältigen und benötigen eine gewisse Disziplin.

Insgesamt verstehe ich, dass die Arbeitswelt sich wandelt und neue Generationen andere Bedürfnisse und Wünsche haben. Mini-Renten mögen für uns Babyboomer zunächst ungewohnt erscheinen, aber sie haben das Potenzial, Großes zu bewirken – für die Gesundheit, den Geist und letztlich die berufliche Leistungsfähigkeit.

Ich bin gespannt zu erfahren, ob ihr bereits Erfahrungen mit Micro-Retirement gemacht habt oder mit dem Gedanken spielt, eine solche Auszeit zu nehmen. Teilt gerne eure Gedanken in den Kommentaren und lasst uns über diesen spannenden Trend diskutieren!

Euer Dirk

Allgemein / 17. April 2019

Wann ist Irgendwann? – Motorradträume auf Südtirols Alpenpässen

Jeder kennt die Träume, die mit “Irgendwann” anfangen. Irgendwann werde ich eine Auszeit nur für mich nehmen. Irgendwann werde ich mit dem Motorrad in den Alpen kurven. Irgendwann werden meine Freunde und ich die Zeit finden, an vergangene Tage anzuknüpfen. Irgendwann… Doch wann ist irgendwann? Wann sind wir genügend Kompromisse eingegangen, dass wir uns erlauben dürfen, einmal nur an uns selbst zu denken?

Ausbruch aus dem Alltagstrott

Jenseits der 50 blicke ich gerne auf das, was ich im Leben erreicht habe. Ich bin stolz auf mein Gerüstbau-Unternehmen, spüre die Liebe meiner wundervollen Familie und darf mich über tolle Freunde freuen. Dieses Glück habe ich mir jedoch mit vielen kleinen Kompromissen erkauft. Selten habe ich mir eine Auszeit gegönnt, um einfach mal mit dem Motorrad auf und davon zu fahren.

Dabei sind Freunde und Träume für das eigene Wohlbefinden genauso wichtig, wie Familie und Beruf. Ein langersehnter Wunsch von meinem guten Freund Mathias Löwe ( Leo) und mir war immer, einmal mit dem Motorrad durch die schroffe Bergwelt der Dolomiten zu fahren – nur wir beide und die Südtiroler Alpenwelt.

Zwischen Alpenglühen und Biker Meeting

Südtirol ist ein idyllisches Paradies für Zweirad-Freunde und Menschen, die einfach mal abschalten möchten. Beim Anblick der langgestreckten Rosengarten-Gruppe mit ihren schroffen Felsenklüften oder dem abrupt abfallenden Schlern-Plateau versteht jeder sofort, warum Bergsteigerlegende Reinhold Messner die Dolomiten als die schönsten Berge der Welt bezeichnet.

Die Pässe und Straßen sind für das Motorrad perfekt geeignet, mit engen Haarnadelkurven, unzähligen Panorama-Parkplätzen und Hunderten von Höhenmetern, die es zu erfahren gilt. Da verwundert es wenig, dass viele Motorradfahrer jedes Jahr zum Biker Meeting in den Dolomiten strömen. Südtirol mit seiner wilden, rauen Landschaft bildet die perfekte Kulisse für die traumhafte Fahrt entlang kristallklarer Bergseen.

Seit fünf Jahren geplant

Die Auszeit in dieser atemberaubenden Kulisse planen “Leo” und ich nun schon seit mehr als fünf Jahren. Immer wieder zog das Leben uns einen Strich durch die Rechnung. Doch endlich hat das “Irgendwann” einen konkreten Termin. Anfang Juni werden wir meine Suzuki Bandit 1200 und Leo´s Triumph aufsatteln und über Nürnberg, München, Garmisch und Innsbruck Richtung Südtirol fahren. Eine Woche, die wir uns seit über fünf Jahren herbeisehnen.

Unser Dank geht an unsere beiden tollen Ehefrauen Ulrike und Annett, die uns mit Liebe und Verständnis bei unserer reinen Männer-Auszeit unterstützen. Mit der “Faust zum Gruß” ergeht auch ein Gruß an unsere Bikerfreunde aus Roßwein.

Euer Dirk Eckart