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Allgemein / 22. Januar 2021

Sendepause

Sendepause

Sendepause

Wie viel Zeit verbringen Sie auf Facebook, Instagram oder Xing? Mich traf meine eigene Antwort auf diese Frage wie ein kleiner Schock, denn selten bemerke ich meinen Blick aufs Handy. So hilfreich die Sozialen Medien für das tägliche Geschäft sind, so sehr können sie auch das private Leben stören. Es ist Zeit, über eine soziale Sendepause nachzudenken, um mich und meine Umwelt neu zu entdecken.

Die Versuchung ist groß

Mal eben einen Geschäftskontakt auf Xing prüfen, dann schauen, was meine Freunde auf Facebook machen und noch ein Foto für Instagram schießen. Für mein Unternehmen sehe ich täglich den Nutzen, den Soziale Medien im Zeitalter der Digitalisierung haben. Ich finde über Xing neue Geschäftspartner und stärke die Bindung zu unseren Kunden über YouTube und Instagram.

An die schwierige Arbeit in der Zeit vor Facebook erinnere ich mich nur ungern zurück… zumindest, wenn es um die geschäftlichen Möglichkeiten geht. Privat sieht die andere Seite der Medaille weniger rosig aus.

Aufgeweckt durch Paralympics-Star Christiane Reppe

Ein Interview mit Christiane Reppe in der Sächsischen Zeitung hat mir die Augen geöffnet. Sie nahm einen Urlaub von den Sozialen Medien, um sich wieder besser mit der realen Welt zu verbinden. Beim Lesen wurde mir bewusst, wie oft auch ich dem ständigen Drang unterliege, mein Handy zu checken; mal aus Langeweile, mal weil ich auf eine Antwort warte.

Wie Frau Reppe sehe ich die Welt aus der Kamera-Perspektive von Instagram, denke manchmal in Stories und Timelines oder fühle mich gedrängt auf Facebook oder Xing zu posten. Soziale Medien belegen mein Denken mit einem Filter, hinter dem die Schönheit der Natur oder Gespräche mit meiner Familie verblasst. Ich muss wieder lernen, ein paar Minuten freie Zeit zu genießen.

Vier Wochen Soziale-Medien-Urlaub

Soziale Medien sind für mich wichtig und werden es auch bleiben. Um bei Facebook, Instagram, Linkedin und Xing jedoch ehrlich und authentisch rüberzukommen, darf ich mein eigenes Selbst nicht aus den Augen verlieren. Ich habe mich daher entschlossen für das Jahr 2021, die Sozialen Medien für vier Wochen aus meinem Leben zu verbannen.

Es ist ein Experiment, das mir hoffentlich hilft, all das Schöne um mich herum wieder schätzen zu lernen. Ob ich durchhalte, das wird die Zeit zeigen. Aber wenn, dann wird der Urlaub vielleicht eine regelmäßige Institution in meinem Leben. Ich freue mich jedenfalls auf die wiedergewonnene freie Zeit in meinem Tagesablauf.

Ihr Dirk Eckart